Schweden ist berühmt für seine Glasarbeiten und liegt bekanntlich unweit von Russland. Dass auch im skandinavischen Land jemand auf die Idee kommt, Fenster(glas) in die kriegsgebeutelte Ukraine zu liefern, war demnach nur eine Frage der Zeit. Und tatsächlich erreichten Ende Mai die ersten Fenster der schwedischen «Windows for Ukraine»-Initiative das ukrainische Mykolajiw. Es handelt sich dabei um Fenster, welche von einer kleinen Gruppe Freiwilliger in einem Spital ausgebaut und ins Kriegsgebiet entsandt wurden.
Mit dabei war ein Vereinsmitglied von RE-WIN, der anfangs Jahr in seine schwedische Heimat zurückgekehrt war. Von dort schickt er vier Empfehlungen an alle, die dem Vorbild von RE-WIN und der neuen schwedischen Initiative folgen möchten:
- Bekenntnis zu Schlankheit: Die schwedische Initiative wurde von wenigen Freiwilligen ins Leben gerufen, welche allerdings jede Menge professionelles Knowhow und Kontakte mitbringen. Als besonders wertvoll schätzen die Freiwilligen die Einbindung von Fensterbauern und die Zusammenarbeit mit grossen Spendern ein. So konnten – ohne auf private Spender*innen angewiesen zu sein – schnell zahlreiche Fenster akquiriert werden.
- Effizienz dank Zusammenarbeit mit erfahrenen Organisationen: Die neu formierte Freiwilligenorganisation entschied sich dafür, vom Wissen von «Caps and Candles» zu profitieren. Mit Erfolg, denn dank der Expertise der erfahreneren Hilfsorganisation konnte die schwedische «Windows for Ukraine»-Gruppe anfängliche Herausforderungen etwa bezüglich Logistik, Infrastruktur oder Funding ohne Frustrationen und Verzögerungen meistern.
- Bedarfsabklärung lohnt sich: Nicht wenig Bemühen floss in die Bedarfsabklärung in der Ukraine. Sobald sich jedoch herausstellte, dass nicht wie zunächst angenommen Fensterglas, sondern v.a. Fenster mit Rahmen gefragt sind, fanden die Schwed*innen in der Charitable Foundation Shchedryk in Mykolajiw die passende Partnerin. Verträgen, welche die gegenseitigen Erwartungen offenlegten, stand damit nichts mehr im Wege.
- Mut zum Proof of Concept: Die schwedische Organisation passt ihre Projekte den Möglichkeiten ihrer Mitglieder an und entschied sich wie RE-WIN bewusst für einen frühen Machbarkeitsbeweis, statt sich von Anfangsschwierigkeit entmutigen zu lassen: Der erste Transport wurde beispielsweise aus den eigenen Taschen und jenen von Freund*innen und Bekannten finanziert – um für eine erste Fundraising-Kampagne statt leerer Worte bereits Erfolge vorweisen zu können.
Tack an alle Freiwilligen in Schweden und alle, welche in anderen Ländern diesem erfolgreichen Beispiel folgen mögen!